Die Grafen holen sich den Pott

Abtsdorf stürmt mit lupenreiner Bilanz zum Gewinn des Zeppelin-Cups. Wittenberg. Das war ein Abschluss nach Maß. Zum Finale der Hallensaison hat der SV Graf Zeppelin Abtsdorf das eigene Turnier gewonnen. Im Endspiel des erstmals in Wittenberg ausgetragenen Zeppelin-Cups schlugen die Grafen den Landesligisten Eintracht Elster klar mit 2:0. Die Abtsdorfer überzeugten indes nicht nur im Finale. Sie gewannen alle Spiele und stellten den besten Torschützen. Andreas Titel hatte am Ende acht Treffer auf seinem Konto. Abtsdorf-Trainer Olaf Aßmann zollt seiner Mannschaft Respekt, spricht von souveräner Leistung und deutlich spürbarem Spaß am Hallenfußball. „Ich habe die Mannschaft vor der Winterpause gefragt, ob sie in der Halle spielen will. Sie wollte es und hat mich heute wieder einmal überzeugt.“ Die Grafen legten einen wahren Siegeszug hin. In der Vorrunde schlugen sie Einheit Wittenberg, den SV Friedersdorf und Rot-Weiß Seyda. Die Bilanz fiel makellos aus. 10:0 Tore: Viel mehr war kaum machbar gegen ebenso ambitioniert aufspielende Gegner aus der Region. „Da darf man sich einfach freuen“, so der Coach. Abtsdorf hatte wenige Tage vor Turnierbeginn zwei Absagen erhalten. Der TSV Elbe Aken musste wie Türkiyemspor Berlin terminbedingt passen. „Schade. Gerade mit den Berlinern verbindet uns eine lange Freundschaft“, so Aßmann. Kurzfristig sprangen die Rot-Weißen aus Bad Schmiedeberg und Seyda ein. Das Premierenturnier war gerettet. Ein Schatten legte sich dennoch über den Budenzauber in der Wittenberger Stadthalle. Die Mannschaft von Victoria Berlin wurde bei der Anreise in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt. Ein Spieler wurde verletzt und ins Krankenhaus gebracht. Eine Turnierteilnahme kam für die Hauptstädter daraufhin nicht in Frage. Die zweite Vorrundengruppe des Zeppelin-Cups dominierte Eintracht Elster. Der Landesligist ließ einzig beim 1:1 gegen Blau-Weiß Günthersdorf Punkte liegen. Beide Teams zogen wie die Gastgeber ins Halbfinale ein. Die Runde der letzten vier komplettierte der SV Friedersdorf. Die Landesklassemannschaft lieferte sich ein packendes Duell mit Eintracht Elster und verlor durch ein Last-Minute-Tor von Benjamin Witt knapp mit 3:4. Noch spannender wurde es dann im zweiten Halbfinale. Gastgeber Abtsdorf mühte sich gegen Blau-Weiß Günthersdorf redlich, kam in der regulären Spielzeit allerdings nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus. Die Entscheidung über den Finaleinzug musste vom Neunmeterpunkt fallen. „Es war spannend. Wir hatten das glückliche Ende für uns“, blickt Zeppelin-Coach Aßmann zurück. Vom Punkt siegte seine Mannschaft knapp mit 3:2. Pokalerfolg mit lupenreiner Bilanz, bester Torschütze, Spiellaune: Was bringt der Budenzauber für die Grafen? Für den Trainer zählt vor allen Dingen das Spiel unter Wettkampfbedingungen. „Wir haben in der Winterpause nur ein Testspiel absolviert. Da helfen die Hallenturniere schon“, meint Aßmann. Er ist zufrieden mit der Hallenbilanz. Zumal es unter seinen Grafen trotz der intensiven Begegnungen auf dem Parkett keine größeren Blessuren gibt. (mz | Ulf Rostalsky)