Fünf Jahrzehnte Tischtennis Rita Gresse wird 60

mz-web.de - Ein Leben ohne Tischtennis, Rita Gresse will sich das gar nicht vorstellen. Die Zemnickerin begeht an diesem Freitag ihren 60. Geburtstag. 50 Jahre ihres Lebens hat die Ballsportart wesentlich mitbestimmt und ihr will sie auch weiterhin die Treue halten, in der Abteilung Tischtennis von Eintracht Elster.

Die gebürtige Zemnickerin erinnert sich daran, wie sie einst als Kind im Ferienlager Tischtennis spielte und zunehmend Freude daran fand. Talent wurde ihr auch bescheinigt und so fand sie in Elster vor allem in Erhard Kase und Bruno Bauer Trainer, die sie förderten, forderten und mit ihren Hinweisen dazu beitrugen, dass sie ihr Können an der Platte vervollkommnen konnte. Geübt wurde intensiv.

Dreimal in der Woche sei sie als Schülerin mit dem Fahrrad von Zemnick nach Elster gefahren. „Das würde doch heute keiner mehr machen.“

„Geübt wurde dienstags, freitags und sonntags“, wirft Erhard Kase ein. Übungsstunden, die sich auszahlten. Bei der Spartakiade in Leipzig belegte sie im Doppel einen dritten Platz. Punktspiele wurden vor der politischen Wende in der Bezirksliga Cottbus gemeinsam mit Männern bestritten. 1978 wurde Rita Gresse Bezirksmeisterin. Aktuell steht sie auch im Punktspielbetrieb, in der Kreisliga, wieder gemeinsam mit den Elsteraner Tischtennismännern.

Gern erinnert sie sich an die Mitteldeutschen Einzelmeisterschaften, die wurden vor wenigen Wochen in Dippoldiswalde in Sachsen ausgetragen. Tischtennisspieler aus drei Bundesländern waren dort am Start und Rita Gresse schaffte es unter die ersten Acht. „Das war für mich ganz toll“, freut sie sich noch immer über den Erfolg und zeigt stolz ein Foto, das sie an die Titelkämpfe erinnert.

Soweit es ihre Arbeit als selbständige Landwirtin in Zemnick zulässt, ist sie beim Training oder bei Punktspielen dabei. Im Winter sei das aufgrund des Berufes einfacher als in den anderen Jahreszeiten. Gelernt und studiert hat sie in der Tierproduktion, doch jetzt befasst sie sich ausschließlich mit dem Feldbau, umschreibt sie kurz ihre berufliche Entwicklung. Die Mutter zweier Kinder kann sich inzwischen auch über sechs Enkel freuen.

„Tischtennis ist einfach ein toller Sport“, sagt sie auf die Frage, was den Ausschlag gab, dass sie sie von dieser Freizeitbeschäftigung fünf Jahrzehnte hindurch nicht lassen kann. Tischtennis trainiere das Reaktionsvermögen. Zudem mag sie die Gemeinschaft Gleichgesinnter, wie sie ihr in der Abteilung Tischtennis von Eintracht Elster geboten wird. Es sei ein Sport, den man bis ins hohe Alter spielen könne.

Deshalb verschwendet sie derzeit keinen Gedanken daran, wann sie den Schläger für immer zur Seite legen könnte. „Ich hoffe, dass ich noch recht lange spielen kann, mindestens noch zehn Jahre.“ Oder sie höre auf, wenn sie in der Abteilung niemand mehr sehen wolle. Auf diese Aussage erntet sie von umstehenden Männern energischen Widerspruch. (mz)

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