VL-Team | Vierter Heimsieg der Saison

  • 27 September 2021 | Chris

Eintracht Elster kann am Sonnabend auch das letzte Heimspiel der Hinrunde gewinnen. Die Männer um Mannschaftskapitän Emanuel Clemens freuen sich insgesamt über drei Treffer und schlagen den SSV 80 Gardelegen mit 3:0.

In der 18. Spielminute erinnert viel an das 1:0 in Thalheim in der vergangenen Woche. Yannick Schüler bereitet sich auf einen Freistoß vor, den Elster nahe der Seitenlinie in etwa 33 Meter Torentfernung zugesprochen bekommt. Noch als Schüler antritt, erwarten eigentlich alle im Brale- Sportpark eine Flanke in den Strafraum, die dann per Kopf verlängert werden soll. Doch Schüler versucht es direkt. „Da der Torwart relativ klein ist, wollte ich ihn hoch aufs Tor bringen“, erklärt er nach dem Spiel. „Eigentlich mehr noch auf das lange Eck“, verrät er. Das ist ihm zwar nicht gelungen, aber die Abwehrreihen des SSV Gardelegen bemerken zu spät, dass der Ball viel weiter als erwartet fliegt und schließlich scheint Keeper Jonas Warnstedt sogar fast ein bisschen überrascht, dass er sich höchstpersönlich um das Leder kümmern muss. Nur mit Mühe bekommt er es unter Kontrolle und erst hinter der Linie, so dass Schiedsrichterassistent Domenic Stamm sofort auf Tor entscheidet.
 

Einen kurzen Moment feiert Schüler seinen außergewöhnlichen Treffer selbst und präsentiert den 86 Zuschauern dabei stolz strahlend seine Rückennummer, bevor er die Glückwünsche seiner Mannschaftskameraden entgegennimmt. In der zweiten Hälfte krönt Schüler seine Leistung noch mit einem zweiten Treffer, den er allerdings in erster Linie der starken Vorbereitung von Marc Andrè Jürgen zu verdanken hat. In der 65. Minute setzt der sich nämlich auf der linken Flügelseite durch, gewinnt mindestens zwei Zweikämpfe und dringt dann mit Ball in den Strafraum ein. Den Rückpass lässt Schüler aus etwa sechs Metern nur noch in das lange Eck abprallen. Dieser Treffer markiert für den Stürmer bereits das siebente Tor in bisher sieben Einsätzen. Eine Saisonbilanz, die den 22-Jährigen an die Spitze der Torschützenliste der Nordstaffel befördert. „Ich freue mich sehr, dass es auch heute wieder geklappt hat“, so Schüler, „und dass ich der Mannschaft helfen konnte.“

„Das war ein wichtiger Sieg als Abschluss der Hinrunde“, freut sich der Stürmer. Andreas Kulina zeigt sich nur wenig begeistert von der Leistung seiner Schützlinge in der ersten Halbzeit. „In der zweiten Hälfte war das bedeutend besser“, so der Gardelegener Trainer, „allein auch schon von der Körpersprache her.“ Dann hätten seine Männer sich seiner Meinung nach auch ein paar Chancen erarbeitet. „Aber das nötige Spielglück hat gefehlt“, so Kulina, der im Übrigen mit der Defensivarbeit seines Teams trotz der drei Gegentore zufrieden war. „Viel haben wir nicht zugelassen“, so der 29-jährige Trainer, „aber Elsters Chancen waren dann leider auch von hoher Qualität.“

Dabei denkt Kulina ganz sicher auch an das 2:0 in der 26. Minute. Abwehrrecke und Routinier Pawel Wojciechowski ist es, der mit einem perfekten Steilpass auf der linken Seite Jürgen in Szene setzt. Jürgen nutzt seine enorme Geschwindigkeit gegen den Abwehrspieler aus und bremst im Strafraum mit dem Ball erst kurz vor der Grundlinie ab. Mit einem Haken lässt er seinen Gegenspieler gekonnt aussteigen und zirkelt schon im nächsten Augenblick den Ball aus spitzem Winkel mit rechts ins lange Eck. Die Abwehrreihen der Gäste, die es den Hausherren ansonsten nicht einfach machen, sind in dieser Szene völlig chancenlos. Insgesamt aber wirken die Elsteraner nicht so leichtfüßig und dominierend, wie in den anderen Heimspielen. „Das Pressing zu Beginn hat diesmal nicht viel Wirkung gezeigt“, räumt auch Klier ein, „aber wir haben hinten auch keinen einzigen Schuss aufs Tor zugelassen.“

Die Startelf am Sonnabend habe es so noch nie gegeben. Tobias Klier muss wegen derzeit immer noch anhaltender Verletzungssorgen auf einigen Positionen variieren. So findet Spielmacher Marc Dauter sich beispielsweise im Sturm wieder und auch Martin Thauer agiert weiter vorn als gewohnt und spielt auf der linken Seite vor der Abwehr. Klier erwähnt insbesondere auch Lucas Könnecke, der wieder im defensiven Mittelfeld agiert. „Er setzt seine taktischen Anweisungen gut um und spielt sich immer mehr ins Team“, lobt Klier.

 

(Quelle: mz-web.de)