1. Mannschaft: Trainer und Kapitän haben das Wort

Nachdem letzte Woche die 2.Männermannschaft an der Reihe war haben wir uns zum letzten Spieltag in der Verbandsliga mit Trainer Tobias Klier und Mannschaftskapitän Kevin Schüler zusammengesetzt.

Christoph: Wie zufrieden seid ihr, Stand jetzt, mit dem Verlauf der 2.Verbandsliga-Saison der Mannschaft?

Tobias: Wir können mit der zweiten Verbandsliga-Saison mehr als zufrieden sein. Ob wir dann am Ende nun den fünften oder sechsten Platz belegen, beides sollten wir als Riesenerfolg verbuchen.

Kevin: Ich denke, dass man grundsätzlich mit der Saison zufrieden sein kann. Wir wollten so wenig wie möglich mit dem Abstieg zu tun haben, was uns gut gelungen ist. Leider sind die letzten 3 Spiele nicht optimal für uns verlaufen, aber wir möchten im letzten Heimspiel gegen Barleben noch einmal überzeugen und natürlich die 3 Punkte im BRALE-Sportpark lassen.

Christoph: Gab es während der Saison ein Schlüsselspiel oder eine besondere Situation welche gezeigt hat, dass man mit den Abstiegsrängen in dieser Saison nichts zu tun haben wird?

Tobias: Ich würde nicht sagen, dass es ein Schlüsselspiel gab, sondern eine Schlüsselwoche.Wir hatten in Thalheim,Westerhausen und Schönebeck drei Auswärtsfahrten in Folge zu absolvieren. Zwei Duelle davon konnten wir für uns entscheiden. Anschließend gelangen zwei weitere Siege und ein Remis, was dann schon hat erkennen lassen, dass es dieses Jahr nicht so knapp werden wird. Anmerken muss ich auch noch, dass das Team nach der Niederlage in Thalheim nicht gefrustet war und man sich untereinander aufgebaut hat.

Kevin:  Wir hatten die ersten 4 Saisonspiele gegen ambitionierte Verbandsligamannschaften und konnten uns bereits im ersten Spiel gegen Dessau einen 1-0 Sieg erarbeiten. In unserer ersten Verbandsligasaison mussten wir uns noch gegen Dessau in beiden Spielen mit 3-0 geschlagen geben. Ich denke, man hat dort schon gespürt, dass man auch mit den etablierten Mannschaften mithalten kann.

Christoph: Seid ihr im Trainerstab und insbesondere Du als Cheftrainer überrascht, dass, resultierend aus den guten Ergebnissen, schon relativ frühzeitig gesagt werden konnte, man wird dieses Jahr nichts mit den bedrohten Rängen zu tun haben?

Tobias: Überrascht keineswegs, da ich sehr viel Vertrauen in meine Mannschaft habe. Im Gegensatz zur vergangenen Saison haben wir schnell die für uns perfekte Aufstellung gefunden und hatten nicht so viele Verletzungssorgen bei Führungsspielern. Das Gerüst um Emanuel Clemens, Ricardo Franke, Kevin Schüler und Pawel Wojciechowski hat der Mannschaft sehr viel Sicherheit gegeben. Dazu konnten unsere "Jungspunde" Lucas Könnecke, Konrad Schramm und Yannick Schüler alle einen Sprung nach vorne machen. Mit Maximilian Heidel und Hannes Bormann integrierten sich zwei weitere junge und neu ins Team gekommene Spieler ebenfalls sehr schnell und machten es den etablierten Spielern nicht leicht. Durch diese Faktoren und weitere Bausteine kam es nicht überraschend, dass wir bereits beizeiten in sicheren Gefilden waren.

Christoph: Was lief eurer Meinung nach nicht optimal und benötigt Verbesserung für die kommende Spielzeit?

Tobias: Nicht optimal verlief in der Hinrunde natürlich die Ausbeute bei den Toren. Das konnten wir in der Rückrunde aber steigern und verbessern. Dafür lief es in der Verteidigung ein wenig andersherum. In der Hinrunde war diese unser Prunkstück und war in der zweiten Saisonhälfte manchmal etwas löchrig. Ansonsten gibt es natürlich immer Sachen, die man verbessern oder optimieren kann, aber wir haben für diese Saison das Maximum herausgeholt. Wir werden versuchen einen guten und konstanten Übergang zwischen dieser und der nächsten Saison zu finden.

Kevin: Grundsätzlich haben wir eine gute Entwicklung im Vergleich zur ersten Verbandsligasaison genommen. Wir konnten ausgeglichene Spiele positiv für uns gestalten, die wir im letzten Jahr noch verloren hätten. Ich denke, dass wir auch durch unsere Neuzugänge punktuelle Verstärkungen bekommen haben, die sich super in das Team eingefügt haben. Ich würde mir in der nächsten Saison noch etwas mehr Breite im Kader wünschen, um auch den Konkurrenzkampf im Team zu beleben. Ich hoffe, dass durch den Aufstieg der zweiten Männermannschaft, junge, ambitionierte Talente den Weg nach Elster finden, um Landesklasse und vielleicht sogar Verbandsliga spielen zu können.

Christoph: Welche Entwicklung muss das Team nehmen, um auch in der kommenden Spielzeit in Sachsen-Anhalts höchster Spielklasse bestehen zu können?

Tobias: Die Mannschaft muss mit dem selben Ehrgeiz und Willen in die Saison gehen und darf sich nicht auf dem Erreichten ausruhen. Sollten wir damit anfangen uns in Selbstzufriedenheit zu sonnen, kann dies schnell nach hinten losgehen. Das ist ein wichtiger Schritt für die gesamte Mannschaft, egal ob jung oder alt, dass jeder sich weiterentwickeln muss und auch der Verein weiterhin zielorientiert arbeitet. Sollten wir das alle beherzigen, blicke ich positiv auf die nächste Saison.

Kevin: Ich würde mir wünschen, dass wir auch die Topmannschaften der Liga ärgern können. Wir haben in dieser Saison gegen Merseburg zwei knappe Niederlagen (1-0, 2-1) einstecken müssen und auch gegen den Tabellenführer aus Amsdorf, im Hinspiel, nur 1-0 verloren. In allen Spielen wäre auch ein Punktgewinn drin gewesen, wenn wir noch etwas kaltschnäuziger vor dem Tor werden und eine konzentrierte Leistung über 90 Minuten abrufen können. In solchen Spielen entscheiden Kleinigkeiten. Ich denke, wir haben genug erfahrene Spieler, um auch im nächsten Jahr eine gute Rolle in der Verbandsliga spielen zu können.

Christoph: Zum Abschluss Deines Interviews würde ich Dich bitten, dein Team kurz in deinen eigenen Worten zu beschreiben.

Tobias: Ich muss sagen, ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft - so wie sie mit Fleiß am Training teilnehmen und alle den Hunger haben sich weiter entwickeln zu wollen. Ich schließe da ausdrücklich alle ein, dadurch hat sich ein sehr starker Teamgeist ergeben. Das Mannschaftsgefüge hat sich auch sehr schnell gefunden, da wir eine gute, gesunde Mischung haben.

Kevin: Wie bereits erwähnt, haben wir unsere Neuzugänge schnell und positiv integriert, was in Elster bisher immer gut gelungen ist. Ich hoffe, dass wir zum Start in die neue Saison noch einmal eine Fahrt in Pawels Heimat arrangieren können. Solche Abende schweißen zusammen und bringen positive Stimmung in das Team.