After Match Talk | Philipp Schönknecht über eine wilde Partie in Zörbig

  • 21 October 2020 | Chris

After match talk
Heute mit...
Philipp Schönknecht

Unser LK-Team erlebte am vergangenen Samstag ein eichtes Wechselbad der Gefühle. Hochmotiviert angereist, musste man nach etwas mehr als eienr viertel Stunde bereits einem 0:3-Rückstand in Zörbig hinterherlaufen. Philipp Schönknecht verfolgte diese Phase des Spiels von der Bank aus, sah wie seine Mitspieler noch vor dem Halbzeitpfiff zum Ausgleich kämpften und und kam nur wenige Minuten nach dem erneuten Rückstand in die Partie. Am Ende des Tages machte er sich selbst zum Matchwinner, indem er wenige Minuten vor dem Schlusspfiff den 5:4-Siegtreffer erzielen konnte. Wir haben uns mit ihm über die wilde Partie unterhalten.

Du hast beim Spiel am Samstag nicht von Beginn an mitgewirkt und hast wie sicher viele andere Leute ungläubig den 3:0 Rückstand nach 24 Minuten feststellen müssen. War Dein Glaube da, dass die Mannschaft sich zurück kämpfen wird?
Philipp: Wir haben mit einer sehr schlagkräftigen Truppe begonnen, welche sehr viel Spielerfahrung und zugleich jugendlichen Ehrgeiz an den Tag legen kann. Nach dem 0:3 von Zörbig saßen wir schon sehr verwundert auf der Bank und wussten nicht genau was wir davon halten sollen. Hier hat sich aber dann die ruhige Art von Thomas und Tobias gezeigt, denn sie wurden nie unruhig an der Seitenlinie sondern vertrauten dem Team. Mein Gedanke nach dem 3:0 war, dass wenn wir das Spiel noch drehen wollen, wir möglichst zwei schnelle Tore benötigen und das am besten vor der Halbzeit. Das wir sogar noch den Ausgleich vor der Halbzeit schafften war schon sensationell und zeigt den Charakter der Mannschaft.

 

Mit deinen 30 Jahren gehörst Du nun auch zu den erfahreneren Spielern und bist nun schon sehr lange Zeit an diesem Wirkungskreis und eine Identifikationsfigur. Im Prinzip hast Du auch schon jede Position mal gespielt, aber auf welcher siehst Du dich denn eigentlich selber am liebsten?
Philipp: Das ist schon eine sehr schwere Frage. Tatsächlich gibt es in meiner aktiven Karriere keine Position welche ich noch nicht gespielt habe. Ausgebildet wurde ich grundsätzlich als Verteidiger, was ich auch viele Jahre im Männerbereich gespielt habe. In den letzten Jahren habe ich hauptsächlich die inneren Positionen bestritten, also Torwart, IV, 6er, 8er, 10er oder eben Stürmer. Für die Außen reicht es schon eine ganze Weile nicht mehr, da sollen lieber die jungen Wilden die Bahnen hoch und runter rennen. Ich fühle mich in letzter Zeit in der Sturmmitte sehr wohl, setze mich aber da wo mich der Trainer aufstellt voll ein und versuche so der Mannschaft zu helfen.

 

Nach deiner Einwechslung konntest Du nach dem zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer (Anm. 83. Minute durch Alexander Steudte – ebenfalls eingewechselt) als Joker doch tatsächlich die Partie noch entscheiden. Es war vermutlich nicht das schönste Tor der Karriere, aber ein durchaus wichtiges. Wo geht der Weg noch hin mit Elster II in dieser Saison?
Philipp: Das Tor war tatsächlich nicht mein schönstes, aber auf alle Fälle eines der wichtigsten in meiner Laufbahn als Fußballer. Es ist immer ein Traum von mir gewesen, in fast letzter Sekunde eine Partie zu entscheiden. Und in diesem Moment ist es auch völlig egal ob als Joker von der Bank oder von Beginn an im Spiel. Es sind drei wichtige Punkte, welche uns im Mittelfeld der Liga festigen. Die Saison ist noch jung, es gibt vier Absteiger und es wird nicht immer so glücklich wie an diesem Samstag für uns ausgehen. Ich sehe uns aber auf einem einstelligen Tabellenplatz.