Alte Herren | Eintracht auch in Dessau siegreich

Am Freitag Abend reisten die Alten Herren der Eintracht zum letzten Hinrundenspiel der Saison 2023 nach Dessau. Mit 11 Spielerabsagen im Vorfeld waren dies, erstmal keine rosigen Voraussetzungen, um die reine Weste auch weiterhin zu behalten. Denn letztes Jahr zog man bei den spielstarken Stahlbauern in Dessau mit 7:1 den Kürzeren und diese Blamage sollte es nicht, ein zweites Mal geben. Erstaunlich, dass man trotzdem ein 13-köpfigen Kampfkader aufbieten konnte. Nach dem Anpfiff des souverän agierenden Schiedsrichter ging es sofort zur Sache, keine Zeit für Rumgeplänkel und Schiepchenspielereien. Der Gastgeber hatte mehr vom Spiel und ging auch mit der ersten gelungenen Aktion nach ein paar Minuten schon, mit 1:0 in Führung. Nach dem Treffer hatte man bei den Muldestädtern wohl das Gefühl, dass das heute auch wieder, ein easy Selbstläufer werden wird. Da hatte man, aber die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Die Elbestädter ließ diese Führung völlig kalt, denn jetzt waren die Gäste wenigstens hellwach. Mit zunehmender Spieldauer wurde man immer stärker, denn die Eintracht setzte jeden Spieler nach seinen individuellen Spielfähigkeiten ein und folgerichtig führte dies zum 1:1 Ausgleich. Zwar war dies ein unglückliches Eigentor des Gastgebers, aber drin ist drin. Damit hatte der Gastgeber nicht gerechnet und die Eintracht blieb gnadenlos in ihren Aktionen. Man gab dem Heimteam jetzt keinen Meter Luft mehr, der Ballführende wird bedrängt und man gab ihm durch geschicktes Zustellen, keine Möglichkeiten für ein Passpiel. Das zog dem Stahl mit zunehmender Spielzeit immer mehr den Nerv und die Eintracht antwortete mit Toren. Da es vor dem Spiel ordentlich gegossen hatte, kann man ja auch mal aus der Distanz draufhalten, dachte sich Marcus Finke, als er es aus 25m mal probierte. Zack, aufgesetzt und links unten zischte das Spielgerät in die Maschen zum 2:1. Wenig später dann das 3:1. Mustergültiger Pass von Frank Kettmann in die Tiefe auf Jörg Schubotz, Haken, Rückgabe auf Marcus Finke und der abgefälschte Schuss aus 18m wurde zur unhaltbaren Bogenlampe. Zwar hatte der Gastgeber auch Möglichkeiten auf Tore, aber im finalen Abschluss war komplett der Wurm drin. Nach dem Wechsel wollte der Gastgeber unbedingt, aber die Eintracht spielte einfach da nicht mit, im Gegenteil, man spielte bei den Gästen einfach schnörkellos, alles hatte irgendwie Hand und Fuß. Meistens ging es über die rechte Seite, wo Marcus Glawon seine Schnelligkeitsvorteile gnadenlos ausnutzte und immer wieder für gefährliche Situationen sorgte, die man dann meist nur noch in letzter Sekunde bereinigen konnten. Wenn wenigstens ein daraus resultierender schmissiger Eckball mal gekommen wäre, aber da hatte wohl der zuständige Protagonist zu 100%, völlig verwachst. War zwar heute der komplette Griff ins Klo, aber der Gastgeber war weit weg vom Tor der Eintracht und die Zeit lief gnadenlos weiter.. Nur einmal mußte Gästekeeper Olaf Kühnast sein volles Potenzial abrufen und mal hechtern. Zwar feilte der Gastgeber weiterhin am Anschlusstreffer, aber man verlor sich immer mehr in Schönheit. Anders die Mannen vom Dorf, Ball abgefangen, den nächsten freien Mann angespielt, präziser Paß in die Tiefe auf Marcus Finke und schon hat's rechts unten zum 4:1 geklingelt. Nun war der Stahl endgültig geschmolzen. Den Sack machte dann Michael Zwade zu. Wieder einmal Schema Einfach Simple, Ball erobert, Pass auf die pfeilschnelle 15, quer auf den Torschützen, Haken nach rechts und rein in die Maschen, so einfach kann Fußball spielen sein. Dann war Schluss, 5:1 gewinnt die Eintracht völlig verdient und merzt die Scharte aus dem letzten Jahr wieder aus. Die starke Truppe von heute:  Interimscoach Manni Gadau Olaf Kühnast, Tobias Klier, Frank Kettmann, Thomas Gasse, Marcus Glawon, Marcus Finke, Michael Zwade, Christoph Eisler, Jörg Schubotz, Steffen Hiob, Maik Knape, Rene Rosenberger, Max Fleck 
 
Nachtrag: Im Anschluss ließ man die erfolgreiche Hinrunde beim Italiener nebenan ausklingen. Manch einer kostete dies ordentlich aus, zischste Grappa im zweistelligen Bereich, naja es gab auch "Nudeln" als Nahrungsergänzungsmittel!!